Hasskommentare und was Freud dazu sagen würde

Inzwischen, als eine Errungenschaft des Internets, kann sich jeder und jede von seinem heimischen Sofa aus, zu allen möglichen gesellschaftlichen Themen äußern. Zumindest für den - vermutlich letztlich doch kleinen Teil der Gesellschaft - stellen Twitter, Facebook und Instagram eine beliebte Spielwiese zur Verfügung, in der Mensch sich mit seinen Meinungen und Haltungen austoben kann. Fernsehen und etablierte Presse greifen auch die absurdesten Nachrichten auf und schreiben gerne, „die sozialen Medien meinen....“, So kulminieren Empörungswellen und Solidarisierungen mit Unbekannten. Jetzt ist die Überraschung groß, dass zunehmend Hasskommentare, Verleumdungen, gezielte fakenews, Morddrohungen immer stärker die öffentliche Debatte zu dominieren zusammen beginnt. Eine vielfach unterirdische Ausdrucksgemeinschaft. Wen wundert es, dass eine extrem zugespitzt verächtliche Botschaft größere Aufmerksamkeit erzeugt als eine differenzierte Reflexion. Das was schon auf dem Schulhof so. Sigmund Freud analysierte die menschliche Seelenlandschaft und schuf mit der Unterscheidung der psychischen Instanzen des ES, des ICH und des ÜBER_ICH ein anerkanntes und immer noch zutreffendes Persönlichkeitsmodell. Das ES umschreibt unsere…

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